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Eveline's Dust: K. (Review)

Artist:

Eveline's Dust

Eveline's Dust: K.
Album:

K.

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Rock

Label: Giant Electric Pea
Spieldauer: 43:13
Erschienen: 26.04.2019
Website: [Link]

Es bleibt dabei: Was EVELINE'S DUST betrifft, haben wir es mit einem der eigenständigsten Vertreter der jüngeren Prog-Rock-Bewegung zu tun, der sich im Grunde überhaupt nicht auf Metal-Elemente berufen muss, um sich auszudrücken, so wie es beinahe alle anderen Newcomer tun. Das zweite Album der Italiener scheint diese Einschätzung nur noch einmal fett zu unterstreichen.

Charakteristisch ist auch der elegante, bisweilen zweistimmige Gesang von Keyboarder Nicola Pedreschi - diesmal mitunter gemeinsam mit Lorenza Catricalà, die nicht fest zur Band gehört, oder wie gehabt seinem Gitarristen Lorenzo Gherarducci. Auf ihre quirlig verspielte Art erinnern die vier Jungspunde häufig an mittlere Spock's Beard, und zwar in deren besonders Song-orientierter Phase ("Day For Night"), oder bezüglich ihrer Kompaktheit an neuere Rush.

Unisono-Melodien und gegenläufige Rhythmen wie im eröffnenden 'A New Beginning', die im Takt jedoch genau aufgehen, spiegeln die höhere Klangmathematik wider, die EVELINE'S DUST betreiben, doch kompositorisch hat das Quartett im Vergleich zu ihrer Debüt EP und ersten Langrille "The Painkeeper" (2016) deutlich zugelegt. Holzbläser Federico Avella (u.a. Sopransaxofon) trägt weitere warme Klangfarben auf, doch der "Star" bleibt die Band selbst, abgesehen von einem Moment, nämlich 'Faintly Falling'; es dabei handelt es sich um eine Vocal-Jazz-Ballade mit unverzerrter Gitarre und Klavier, in der Catricalà dem Bandkopf locker die Show stiehlt

Wohingegen 'Fierce Fear Family' jüngere Porcupine Tree ("Deadwing"-Phase, auch in Sachen Härte) anklingen lässt, könnte 'Hope' mit seinen neun Minuten aus Steven Wilsons früher Soloarbeit stammen; die Nummer behind verhalten mit einem cleanen Akkord-Arpeggio, ehe mehrere schwere Akkorde im Raum ausklingen und ein nervöser Groove den instrumentalen Hauptteil einleutet. Dazu spielt Pedreschi seine weitläufigen Gesangslinien wie so oft auf dem Synthesizer mit, streut aber auch virtuose Schweinereien ein, in deren Zug sich die gesamte Formation in einen Heavy-Rock-Rausch steigert.

Dies ist zweifellos das packendste Stück auf 'K.', dicht gefolgt vom abschließenden 'Rain Over Gentle Travellers', das noch ein paar Sekunden länger dauert. Hier gibt Nicola abermals zu Piano-Klängen den klassischen Crooner, dann werden EVELINE'S DUST wieder härter und arbeiten sich zu einem befreienden Ende hin. das die Platte wunderbar stimmig abrundet. Im Titelstück kommt eine dissonante Alternative-Rock-Note hinzu, welche die Gruppe von ihrer verschrobensten Seite zeigt, und das zunächst getragene, dann Fahrt aufnehmende 'Lost in a Lullaby' gehört zu den verspieltesten Nummern dieser in jeder Hinsicht überdurchschnittlich starken Scheibe

FAZIT: EVELINE'S DUST könnten sich angesichts der Güte ihres aktuellen Materials ins vordere Drittel des zeitgenössischen Progressive Rock spielen, wenn sie emsig Konzerte auf internationalen Bühnen geben. Unterdessen ist "K." ein fesselndes Zeugnis dafür, wie unverkrampft und dennoch spannend dieses Genre immer noch sein kann, wenn man sein Vermächtnis umsichtigen Musikern anvertraut.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3392x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • A New Beginning
  • Fierce Fear Family
  • Hope
  • K
  • Lost In A Lullaby
  • Fantly Falling
  • ?Rain Over Gentle Travellers

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • K. (2019) - 13/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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